Die Grenzstadt Narva

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Aus Tartu fuhren wir mit dem Bus nach Narva, die Grenzstadt zu Russland. Wir hatten im Vorfeld schon einiges über Narva gelesen und waren umso gespannter darauf, uns den Grenzübergang und die Kultur dort mal selbst anzuschauen. Die Einwohner sind nämlich zu 95% russisch. Wir fuhren wieder mit dem Busunternehmen „LUXexpress“, hatten also wieder recht viel Beinfreiheit und das volle Entertainment-Programm auf unserer 2,5-Stündigen Fahrt. Wir beide bezahlten für diese Strecke übrigens nur 16€ insgesamt.

Schon bei der Einfahrt nach Narva merkten wir, dass die Stadt seine ganz eigene Atmosphäre hat – es gibt viele Plattenbauten und so richtig sauber ist es auch nicht. Unsere Unterkunft war auch eher eine Absteige, aber sehr günstig und für eine Nacht vollkommen in Ordnung.

Der Grenzübergang hingegen ist wirklich eindrucksvoll. Auf beiden Uferseiten gibt es eine Festung (die Hermannsfeste in Estland und die Festung Iwanogorod in Russland), die mit der „Brücke der Freundschaft“ verbunden sind. Auf die Brücke kommt man aber nicht so ohne weiteres, denn es gibt Grenzkontrollen auf beide Seiten. Am Fluss Narwa kann man auch schön entlang spazieren und nach Russland rüberwinken.

Viel mehr lässt sich zu Narva allerdings nicht berichten. Wir fanden es definitiv eine Reise wert, länger als eine Nacht zu bleiben fanden wir aber nicht notwendig. Unsere Vermieterin in Tartu, Malle, hatte uns vorher noch gewarnt, dass die Corona-Infektionsfälle in Narva im Vergleich zu anderen Städten in Estland sehr hoch sei, weil es eben eine Grenzstadt ist und viele LKW-Fahrer aus Russland dort Halt machen. Uns fiel vor Ort aber nichts auf, was diesbezüglich anders war.

Lustigerweise bestätigte sich ein anderer Eindruck, den wir schon vorher im Baltikum gewonnen haben: Es scheint so, dass es in jeder noch so kleinen Stadt einen Irish Pub gibt! Und tatsächlich, das erste was wir in Narvas Innenstadt fanden, war ein Irish Pub! Wir entschieden uns aber für ein anderes Restaurant, was sehr lecker aber auch sehr teuer war und wo unsere Sprachbarriere mit der Kellnerin bei der Rechnung noch heute für ein kleines Schmunzeln bei uns sorgt.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Tallinn – Estlands Hauptstadt.

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