Unsere Reise in die mittelalterliche Stadt Kuldiga
Wir führten unsere Erkundungstour von Lettland weiter mit einer Busfahrt nach Kuldiga, südlich von Kolka im Landesinnere. Eine Busfahrt ist hier allerdings leicht untertrieben, denn es gab keine Direktverbindung von Kolka. Eine Alternative wäre gewesen, mit dem Bus vier Stunden zurück nach Riga zu fahren, um von dort aus eine Direktverbindung nach Kuldiga zu nehmen, doch das würde bedeuten, dass wir einen Teil der Strecke hin- und wieder zurückfahren würden und deutlich länger unterwegs wären. Wir entschieden uns also für die andere Variante, die weniger mit großen Reisebussen sondern mehr mit Linienbussen zwischen den einzelnen Ortschaften zu tun hatte. Wir mussten insgesamt viermal umsteigen und fuhren zunächst nach Roja, dann nach Talsu, anschließend nach Sabile und stiegen von dort in den letzten Bus nach Kuldiga. Wir waren selbst überrascht, wie entspannt und problemlos die Fahrt geklappt hat.

Kuldiga hat uns sofort umgehauen. Es ist eine kleine Stadt (ca. 12.000 Einwohner) mit einem tollen mittelalterlichen Charme. Durch die Altstadt ging es in ein super gemütliches Apartment, das voller liebevoller Details aus damaligen Zeiten war. Wir haben uns in der Unterkunft sehr wohlgefühlt. Am Ankunftstag haben wir uns dann auch mal lettischen Essen im Restaurant gegönnt – sehr ähnlich wie das Essen in Litauen und genauso lecker!
Der breiteste Wasserfall Europas
Bei unserem abendlichen Spaziergang, um einfach mal zu schauen, was es so gibt, sind wir am breitesten Wasserfall Europas gelandet. Ich war richtig begeistert, als wir auf einmal davor standen!! Zugegebenermaßen ist es nicht wirklich ein Wasserfall, weil er nur 1,8-2m hoch ist, aber trotzdem war das einfach toll!
Deswegen ging es am nächsten Morgen auch direkt wieder dorthin, denn man kann über diesen Wasserfall auch ganz entspannt drüber laufen. Wir haben uns gefragt, ob sowas in Deutschland überhaupt möglich wäre. Hier stand lediglich auf ner Infotafel über den Wasserfall „Crossing the waterfall can be dangerous“
Aber Spaß hats gemacht und war eines meiner absoluten Highlights auf unserer Baltikum-Reise!
Doch es gibt noch mehr zu sehen in Kuldiga
Später am Tag unternahmen wir eine Wanderung zu den Sandhöhlen von Riezupe, ca. 5 km von Kuldiga entfernt. Anscheinend hatten wir ein richtig gutes Timing, denn kaum hatten wir unsere Tickets für eine Führung gekauft, kam auch schon der Guide, die uns und eine Gruppe anderer Touristen durch die Höhle führte. Es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Die Sandhöhlen sind bis zu 11m unter der Erdoberfläche! Der Ausflug dorthin hat sich richtig gelohnt, denn nicht nur die Sandhöhlen, sondern auch der Weg dorthin war richtig toll!
Generell war das einfach ein wunderschöner Tag. Wir waren nur zwei Nächte dort, aber Kuldiga wird uns richtig schön in Erinnerung bleiben, deswegen nochmal hier ein paar Eindrücke von der Stadt!
Nach zwei Nächten fuhren wir mit dem Bus weiter in den Osten von Lettland, nach Cesis.