Tulum

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Nach dem kurzen Aufenthalt in Playa del Carmen ging es für uns nach Tulum, wo wir unter anderem unsere erste Maya-Stätte besuchen wollten. Obwohl es auch anscheinend Colectivos gibt, die von Playa del Carmen nach Tulum fahren, entschieden wir uns wieder für einen ADO, da wir uns nicht mit unserem Gepäck in ein Colectivo quetschen wollten. Das hätte dem Fahrer und den anderen Passagiere bestimmt auch nicht gefallen. Also ging es für uns am frühen Vormittag zur ADO Station in Playa del Carmen und nach etwas Wartezeit weiter nach Tulum!

Die Stadt Tulum

Angekommen in Tulum waren wir zunächst etwas hungrig, weshalb wir uns in eine kleine Bar an der Straßenecke setzten und uns erstmal stärkten.

Nachdem wir uns bei Rincón Poblano mit leckerer Zwiebelsuppe, Quesadillas und Alambre gestärkt hatten, konnten wir auch direkt zur Unterkunft (Werbung) laufen und dort einchecken. Nach kurzem Ausschwitzen und einer Verdauungspause ging es auch sofort los mit einem Rundgang durch Tulum.

Die Stadt erinnerte uns sehr an Cancun, aber viel kleiner, irgendwie friedlicher und ohne die Hotelzone. Da Tulum ein sehr beliebtes Reiseziel ist, gibt es auch hier viele Souvenirstände mit allem möglichen Zeugs. Wir spazierten durch die Straßen und gingen dann auch irgendwann zum Chedraui, das am Stadtrand liegt. Der Chedraui ist ein großer Einkaufsladen wo man fast alles finden kann. Es erinnert uns sehr an das Deutsche Real oder Walmart. Wir deckten uns mit Proviant ein und ich habe mir dort eine Badehose geholt, da ich bis dato keine dabei hatte, sondern immer mit meiner Sporthose schwimmen war.

Obwohl wir den Tag nur mit Anreisen, Essen, Spazieren und Einkaufen verbrachten, ging der Tag irgendwie sehr schnell um. Am Abend war ich noch im Pool von unserer Unterkunft schwimmen. Aber da es dann auch irgendwann angefangen hat zu schütten, haben wir uns am restlichen Abend entspannt (Der Himmel war beeindruckend rot an dem Abend).

Die Maya-Ruinen von Tulum

Am nächsten morgen gingen wir in einem kleinen Cafe bei uns um die Ecke Frühstücken. Ursprünglich war das Cafe wahrscheinlich eine Garage, doch der Besitzer hat das beste draus gemacht und wir hatten frischen Saft, leckeren Kaffee sowie leckere Fruit Bowls.

Danach ging es dann auch schon los zu den Colectivos, die auf der Hauptstraße entlang fahren. Wir hatten zuvor gelesen, dass die Colectivos keine Touristen mitnehmen, damit diese auf die Taxifahrer zurückgreifen. Das stimmt aber nicht, denn wir sind ohne Probleme mit einem Colectivo zu den Maya Ruinen gefahren für insgesamt 40 Pesos (keine 2 Euro).

Die Ruinen sind nicht weit entfernt von der Stadt, sodass wir sehr bald auch dort waren. Nachdem man dann noch ca. 15 Minuten die Straße Richtung Ruinen läuft, findet man die Kasse und den Eingang auf der linken Seite. Man muss damit rechnen, sehr oft von den Leuten angesprochen zu werden, ob man schon ne Tour hat, dies oder jenes kaufen möchte oder das ein oder andere Foto mit einem angeketteten Tier machen will…

Nachdem wir es dann endlich hinein geschafft hatten, klappte auch unsere Kinnlade auf. Die Kombination von Natur und der Architektur war etwas ganz anderes und wir hatten bis dahin nichts vergleichbares gesehen. Wir waren überwältigt.

Der Himmel war an diesem Tag zwar etwas grau, aber darüber waren wir eigentlich ganz froh, denn es war auch ohne die Sonne sehr warm und sehr schwül. Jedes mal wenn die Sonne hinter den Wolken hervor kam, suchten wir uns lieber ein schattiges Plätzchen. Neben zahlreichen Touristen aus den USA haben wir dort auch sehr viele Leguane gesehen und viele riesige blaue Schmetterlinge (von denen ich leider schon wieder keine Fotos machen konnte).

Nachdem wir uns alle Info-Schilder durchgelesen und uns satt gesehen haben, verließen wir die Stätte am südlichen Ausgang, um von dort aus zum Playa Santa Fe zu kommen. Wir hatten zwar keine Schwimmsachen dabei und wollten eigentlich am nächsten Tag an den Strand. Aber wir wollten es uns trotzdem schonmal anschauen.

Im Vergleich dazu ist der Strand in Playa del Carmen ein absoluter Witz. Santa Fe war wirklich ein Paradies. Die Farben des Wassers, der Sand, die Weitläufigkeit, die Maya-Ruinen im Hintergrund und erstaunlich wenig Besucher.

Wir schlenderten am Strand entland und mussten am Ende leider einen Mexikaner enttäuschen, dass wir nicht mit ihm eine Bootstour zum schnorcheln machen wollten.

Später fuhren wir wieder mit einem Colectivo zurück in die Stadt. Hierfür stellten wir uns einfach an die Straße und winkten das erstbeste Colectivo zu uns heran. Wir konnten uns noch zu den anderen Passagieren reinquetschen. Ein Mitfahrer hatte eine kleine durchsichtige Box mit Essen dabei, die er am Straßenrand verkaufen wollte. Nachdem wir ihm also 10 Minuten gegenüber saßen und auf sein Essen schauten und er an der gleichen Station ausgestiegen war, beschlossen wir, das auch einfach mal zu probieren. Es handelte sich dabei um „Kibi“, also frittierte Klöße, die entweder aus Fleisch oder Käse bestehen. Wir entschieden uns für die Käsevariante. Der Verkäufer schnitt die Kibis auf und füllte sie mit einer Mischung aus Zwiebeln und Salat! Seehr lecker! Kurze Zeit später hatte Calli leider etwas mit ihrer Verdauung zu kämpfen.

Am Strand Playa Paraiso

Da wir drei Nächte in Tulum verbrachten, konnten wir uns erlauben am nächsten Tag nochmal zum Stran zu fahren, dieses Mal zum Playa Paraiso. Wir hatten auch unsere Schwimmsachen dabei und waren früh dran, sodass wir den ganzen Vormittag einen sehr leeren und wunderbaren Strand für uns hatten. Wir setzen uns an einem Platz wo uns ein paar Palmen Schatten spendierten.

Nach einem erfolgreichen Tauchgang konnte ich am Boden des Meeres eine schöne große Muschel entdecken. Zwar ist das hier in Mexiko nichts besonderes. Aber trotzdem habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind und fühlte mich seitdem wie ein Schatzjäger!

Später hat uns auch ein kleines Eichhörnchen besucht, dass versucht hatte, eine halbe Kokosnuss durch einen Holzzaun zu ziehen. Das hat natürlich nicht geklappt und das Eichhörnchen knabberte dann einfach die weiße Kokosfrucht heraus. Wir haben uns dann schließlich auch ne Kokosnuss gegönnt, die auf dem Boden lag. Dabei haben wir mithilfe unseres Schlüssels unserer Unterkunft drei Löcher in die Kokosnuss gebohrt und das leckere Wasser getrunken.

Später fing es an zu schütten, sodass wir unsere Sachen alle unter einen Poncho einpackten. Durch den Wind wurde es draußen auch ein kälter, sodass wir uns im Meer wieder aufwärmten. Aber auch dieser Wolkenbruch war irgendwann wieder vorbei und auch unseren Strandaufenthalt haben wir bald beendet.

Auf dem Rückweg haben wir dann am Straßenrand noch eine Menge Nasenbären getroffen. Sie haben so gut wie kein Interesse an uns gezeigt und waren dementsprechend nicht scheu, sodass ich auch das ein oder andere Foto machen konnte.

Ebenfalls toll war der Besuch in einem kleinen Restaurant namens „El Tacoqueto“, welches eine sehr typischen mexikanische Atmosphäre hatte. Die Dekoration der Tische und Stühle waren sehr simpel gehalten und die Decke war aus Bambus. Um unser Essen zu bestellen, konnten wir vorab einen Blick in die Küche werfen und dann einfach auf die Töpfe zeigen, was wir probieren wollten. Das Essen schmeckte wirklich klasse!

Wir fanden, dass sich Tulum für uns sehr gelohnt hat. Die Ruinen, die Stadt, der Strand, die Tiere. Wir können es nur wärmstens empfehlen den Ort zu besuchen, wenn man in der Region sein sollte. Wir verbrachten 3 Nächte in Tulum und machten uns danach wieder auf zur ADO Station, um von da aus mit dem Bus nach Valladolid zu fahren. Zwar hatten wir schon wieder mal Pech mit den Tickets und mussten einen Bus später nehmen, aber wir setzten uns dann einfach wieder bei Rincón Poblano hin und konnten dort etwas bleiben. Wir lernten noch eine US-Amerikanerin kennen, der wir stolz von unserer bisherigen Reise erzählen konnten und haben uns auch mit der Bedienung noch nett unterhalten können. Anschließend haben wir dann die letzten Minuten noch am Straßenrand gewartet und das Geschehen um uns herum beobachtet.

Als nächstes war also Valladolid und Umgebung dran!

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